Wie passen Ressourcenfresser Rechenzentren und der European Green Deal zusammen?
EN 50600 fördert Nachhaltigkeit
Rechenzentren verbrauchen viele Ressourcen, vor allem Strom, Wasser und Kühlmittel und dieser Verbrauch wird durch die steigende Nachfrage an IT-Dienstleistungen vorangetrieben. Es gehört daher zum täglichen Geschäft eines Rechenzentrumsbetreibers, Einrichtungen und Infrastrukturen hinsichtlich Energieverbrauch zu optimieren und so die Umweltfreundlichkeit des Rechenzentrums zu verbessern.
In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Empfehlungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, die die Vielfalt der in Rechenzentren eingesetzten technischen Einrichtungen und Infrastrukturen adressierten. Was bisher jedoch fehlte, war ein normativer Ansatz, der es Rechenzentrumsbetreibern ermöglicht, den Status ihrer Maßnahmen auf anerkannter Basis zu bestimmen, zu überprüfen und zu dokumentieren.
Ab sofort ist diese Lücke bekanntlich Geschichte: Dank der CLC/TS 50600-5-1 steht dem Markt jetzt die weltweit erste technische Spezifikation für ein Reifegradmodell für Energiemanagement und Umweltverträglichkeit von Rechenzentren zur Verfügung, damit auch Rechenzentrumsbetreiber ihren Beitrag zum European Green Deal leisten können.
Das Reifegradmodell von CLC/TS 50600-5-1 berücksichtigt die folgenden Elemente: Management- und Berichterstattung; Gebäudeinfrastruktur, Energieversorgung- und Energieverteilung, Infrastruktur zur Regelung der Umgebungsbedingungen und IKT-Fragen, einschließlich Software, Hardware, Speicher und Netzwerke. Interessant ist, dass hier auch wieder das aktive IT-Equipment und Software einbezogen werden (also die primären Assets an einem RZ-Standort), waren doch bisher in der EN 50600 nur die sogenannten sekundären Assets der RZ-Basisinfrastruktur adressiert.
Mehr Informationen liefert CENELEC, das europäische Komitee für elektrotechnische Normung hier.