Neue Zertifizierung für grüne Rechenzentren auf dem Markt
Das Thema Klimaschutz wird beim Betrieb von Rechenzentren zunehmend wichtiger: Energieverbrauch und Datennutzung sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Um Transparenz über den ökologischen Fußabdruck großer Rechenzentren zu gewährleisten, können diese jetzt mit dem österreichischen Umweltzeichen „Rechenzentren UZ 80“ zertifiziert werden.
Das österreichische Umweltzeichen wurde bereits 1990 geschaffen, um beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen eine umweltrelevante Orientierungshilfe zu bieten. Als Österreichs wichtigstes Umweltgütesiegel wird es vom Bundesministerin für Klimaschutz nach eingehender Prüfung der Erfüllung der Kriterien für vier Jahre vergeben. Mit „Rechenzentren UZ 80“ ist es nun auch für Eigentümer und Betreiber von Rechenzentren möglich, eine Zertifizierung zu erlangen.
Warum braucht es die neue Richtlinie?
Durch die fortschreitende Digitalisierung und dem Vormarsch von Technologien für die Künstliche Intelligenz ist der Umfang der Datenverarbeitung in Österreich um ein Vielfaches gestiegen; und er steigt weiter an, was auch den Energieverbrauch in den Rechenzentren erhöht. Bedenkt man, dass ein größeres Rechenzentrum im Gegensatz zu einem Bürogebäude ein Vielfaches an elektrischer Energie verbraucht, kann man sich die künftigen Auswirkungen auf das Klima ausmalen. Bereits jetzt macht der Energieverbrauch im IKT-Sektor mehr der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Zweifelsohne hilft die Digitalisierung dabei, den Energieverbrauch der aus den Rechenzentren unterstützten Geschäfts- und Automatisierungsprozesse zu senken und deren Umweltbilanz zu verbessern. Allerdings müssen die Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen selbst auch ihren entsprechenden Beitrag dazu leisten – und zwar nachweisbar.
Welche Kriterien müssen für „Rechenzentren UZ 80“ erfüllt werden?
Mit dem Österreichischen Umweltzeichen können klimafreundliche Rechenzentren ausgezeichnet werden,
- deren technische Gebäudeausrüstung (TGA) besonders energieeffizient und ressourcenschonend betrieben wird,
- die eine langfristige Strategie zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz für das Rechenzentrum erarbeiten und erfolgreich umsetzen,
- Die ihre Kunden in die Lage versetzen, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umzusetzen
- und die durch garantierte Mindeststandards und transparente Berichterstattung die Voraussetzung für IT-Betreiber schaffen, Informationstechnik energieeffizient zu betreiben.
Die CIS ist eine vom Bundesministerium für Klimaschutz zugelassene unabhängige Prüfstelle, die das notwendige Gutachten für eine erfolgreiche Zertifizierung erstellen kann. Zugelassene Auditoren der CIS für die Gutachtenerstellung „Rechenzentren UZ 80“ sind hier auf der Website für das Österreichische Umweltzeichen gelistet.
Harald Erkinger, Geschäftsführer der CIS, erläutert: „Die neue Zertifizierung für Rechenzentren UZ 80 ist ein weiterer Meilenstein für eine nachhaltige und sichere IT-Landschaft in Österreich. Sie stellt die optimale Erweiterung bereits bestehender Gutachten im Bereich der EN 50600 Zertifizierungen dar, in denen die CIS bereits viele Jahre an Erfahrung vorweisen kann.“
Sie wollen Vorreiter*in sein und Ihr Rechenzentrum als eines der ersten in ganz Österreich mit „Rechenzentren UZ 80“ zertifizieren lassen? Dann nehmen Sie hier gerne Kontakt mit unseren Expert*innen auf!